In beiden Fällen handelt es sich um externe Netzteile, d.h. die zu versorgende Elektronik und die zugehörige Stromversorgung sind nicht im gleichen Gehäuse untergebracht:

Im Steckernetzteil ist die Versorgung in einem mehr oder weniger vergrößerten Gehäuse des AC-Netzsteckers mit eingebaut. Damit dieses Gehäuse nicht zu groß und schwer wird, wird diese Bauform nur für kleinere Ausgangsleistungen (maximal etwa 30 Watt) angeboten. Der AC-Eingang ist meist mechanisch untrennbar mit dem Gehäuse verbunden, in diesem Fall werden üblicherweise verschiedene Versionen von Steckernetzteilen für die unterschiedlichen Länder angeboten. Gelegentlich ist der AC-Stecker aber auch als austauschbares Teil ausgeführt, das am Gehäuse aufgesteckt wird und das Netzteil so an die örtlichen Gegebenheiten anpasst.

Im Tischnetzteil ist nur das eigentliche Netzteil enthalten. Die Verbindung zum Netz erfolgt über ein separates Verbindungskabel, das bei Bedarf gegen ein anderes Kabel mit dem gerade benötigten länderspezifischen AC-Stecker ausgetauscht wird. Diese Bauform gibt es schon für Ausgangsleistungen von nur einigen wenigen Watt, ihre Domäne hat sie aber bei höheren Leistungen bis rauf zu 100W und mehr.

Häufigste Wandlertechnologie in modernen Stecker- und Tischnetzteilen ist das → AC/DC-Schaltnetzteile. Nur bei Massenprodukten der unteren Preisklasse, wo es auf absolut niedrigsten Preis aller verwendeten Komponenten ankommt, ist das → Linear geregelte Netzteile noch anzutreffen. Es ist allerdings bei gleicher Leistung deutlich größer und schwerer als die getaktete Version und meist nur auf eine feste Netzspannung ausgelegt. Für einfache Anwendungen gibt es auch ungeregelte Steckernetzteile (möglicherweise ist dann eine Regelung im zu versorgenden Gerät untergebracht, wie z.B. bei Ladegeräten), oder sogar AC/AC-Netzteile, die die Netzspannung auf einen ungefährlichen niedrigeren AC-Spannungswert transformieren.

Eine Spezialform des Tischnetzteils ist der PoE-Adapter (→ Power over Ethernet), der eine Stromversorgung in das Ethernet-Netzwerkkabel einspeist, mit der dann dezentrale netzwerkfähige Geräte versorgt werden.

Wie auch bei den Einbaunetzteilen (siehe auch→ AC/DC-Schaltnetzteile) werden Stecker- und Tischnetzteile auch als → Netzteile für Medizintechnik angeboten. Sie müssen dann den für diesen Bereich geltenden strengeren Sicherheitvorschriften (z.B. EN60601-1 oder UL2601-1) genügen.


Passende Produkte: AC/DC-Schaltnetzteile, Linear geregelte Netzteile, Power over Ethernet, Netzteile für Medizintechnik